Wann gilt Kleidung als atmungsaktiv?
Wenn du schwitzt, verdunstet durch die Körperwärme Wasser auf deiner Haut. Der so entstehende Wasserdampf sorgt für Abkühlung. Er muss entweichen können, denn sonst fühlt sich dein Outfit bald nass an. Kleidung ist dann atmungsaktiv, wenn sie diese Feuchtigkeit effizient nach außen transportiert.
Jetzt schließt sich auch der Kreis mit MVTR und RET: Der Wasserdampf soll – möglichst schnell und ohne großen Widerstand – durch das Gewebe von der Haut weggeleitet werden.
Anhand folgender Richtwerte erkennst du, wie atmungsaktiv Funktionskleidung ist:
RET (Wasserdampfdurchgangswiderstand)
≤ 6 = extrem atmungsaktiv
6-13 = äußerst atmungsaktiv
13-20 = atmungsaktiv
20+ = wenig atmungsaktiv
MVTR (Wasserdampfdurchlässigkeit)
< 5.000 = wenig atmungsaktiv
5.000-10.000 = atmungsaktiv
10.000-15.000= äußerst atmungsaktiv
15.000+ = extrem atmungsaktiv
Nicht nur das Gewebe alleine hat Einfluss auf die Atmungsaktivität. Ein wesentlicher Faktor ist die Membran. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Schicht mit funktionellen Eigenschaften. Sie ist im Gewebe eingearbeitet und hat großen Einfluss darauf, wie leistungsfähig Materialien wirklich sind. Die RET- bzw. MVTR-Werte beziehen sich üblicherweise auf das Gewebe inklusive Membran und Wattierung.